Schreiadler

Im Mai diesen Jahres stattete ich Feldberg mal wieder einen Besuch ab. Hauptsächlich ging es mir um die Beobachtung und Fotografie von Schreiadlern. Am ersten Morgen brachte mich Fred Bollmann zu dem Fotoversteck, welches ich bei ihm gemietet hatte. Vor zwei Jahren war ich schon einmal dort, aber leider erfolglos. In der Natur gibt es keine Erfolgsgarantie.

Nachdem ich mich eingerichtet hatte, wartete ich gespannt, ob sich diesmal die kleinesten bei uns lebenden Adler zeigen würden. Aktuell gibt es wohl in Deutschland nur 130 Brutpaare von diesem interessanten Vogel.

Zunächst konnte ich mir die Zeit mit der Beobachtung von Blässhühnern und Graugänsen vertreiben. Ganz interssant war es, als am gegenüberliegenden Ufer des Teiches eíne Gänsemutter mit ihren Kücken auftauchte um gemeinsam eine Runde im Teich zu schwimmen.

Dann, ca. 10:00 Uhr, stand ein erster Greifvogel da und machte sich an dem Köder zu schaffen. Zunächst voller Begeisterung fragte ich mich, ob denn das wirklich ein Schreiadler sei. Irgendwie hatte ich mir den anders vorgestellt, aber es war keine Zeit, um auf dem Handy in der NABU Vogelwelt nachzusehen. Ich wollte ja die Zeit nutzen, um zu fotografieren. Nach ca. 10 Minuten flog er davon. Immerhin hatte ich auch den Abflug noch gut erwischt und war recht zufrieden. Nach dem anschliessenden Bildvergleich war ich mir recht sicher, dass es sich um einen Rotmilan gehandelt hatte. Sein Flugbild kenne ich ja sehr gut, aber am Boden hatte ich eigentlich bisher keinen gesehen. Eine runde Stunde später landete ein zweiter Rotmilan. Er blieb aber nur ganz kurz. Damit hatte ich am Vormittag schon zwei sehr schöne Greifvögel beobachtet, aber ein Schreiadler war es eben noch nicht.

Nach dem Mittag landete dann erneut ein Greifvogel am gegenüberliegenden Ufer. Und das war nun ganz unverkennbar ein Adler. Stolz schaute er sich um, bevor er sich am Köder labte. Eine runde Stunde später kam dann ein zweiter Schreiadler (oder der Erste nochmal). Er landete etwas weiter weg vom Teich und schritt dann majestätisch ans Ufer. Er konnte sich recht schnell einen größeren Happen losreißen, mit dem er sich dann auf und davon machte. Auch den Abflug konnte ich ganz gut einfangen.

Und so war es insgesamt ein sehr interessanter Tag bei den Schreiadlern.

3 thoughts on “Schreiadler

  1. Klaus Kluge says:

    Wunderschöne Erlebnisse im Bild festgehalten! Das Thema Feldberg steht nun auch auf meiner Agenda. Danke für den Tipp.
    Wir trafen uns gestern an den Limbacher Teichen.

    Viele Grüße
    Klaus

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    1. Uwe says:

      Hallo Klaus, vielen Dank für den Kommentar. Hat mich sehr gefreut. Vielleicht trifft man sich ja mal wieder.
      Viele Grüße von Uwe

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  2. Uwe says:

    Leider hatte ich die ersten beiden Greifvögel doch nicht richtig identifiziert. Es waren keine Rotmilane sondern zwei Rohrweihen. Eine aufmerksame und kundige Leserin der Seite gab mir den Hinweis. Vielen Dank dafür, Kathrin!
    Insofern waren das auch die ersten Rohrweihen, die ich beweußt aus der Nähe gesehen habe und fotografieren konnte.

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